Mit Diabetes durch die Weihnachtszeit

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Oft bereits ab September steigt die Verführungskraft, wenn sich die Geschäfte mit Dominosteinchen, Keksen, Stollen und anderen Süßigkeiten füllen. Dann steht Menschen mit Diabetes eine schwere Aufgabe bevor: Festliche Leckereien wie Schokoweihnachtsmänner, Spekulatius, gebrannte Mandeln und Glühwein werden zur Versuchung für sie. Diesen zu widerstehen ist oft gar nicht so einfach. Hinzu kommen noch viele kalorienreiche Mahlzeiten an den Weihnachtsfeierlichkeiten. Im Gegensatz zu Freunden, Familien und Kollegen, die locker die süßen Angebote naschen, müssen Diabetiker ihren Zuckerspiegel und ihren Kalorieneinzug beobachten und sich oft zurückhalten. 

Für viele sind das beträchtliche Einschränkungen. Aber so muss es nicht sein: Menschen mit Diabetes Typ 2 können trotzdem die Weihnachtszeit auf leckere Weise genießen. In unserem Artikel „Mit Diabetes durch die Weihnachtszeit“ teilen wir euch vier hilfreiche Ratschläge, die du als Diabetiker ergreifen kannst, um sich an der Pracht des weihnachtlichen Festes zu erfreuen.

Fettarmen Weihnachtsbraten zubereiten 

Für viele Familien gehört ein deftiges Weihnachtsessen dazu. Festtagsbraten mit Klößen, deftiger Soße und Rotkohl sind nur ein Beispiel für einen Weihnachtsschmaus. Diabetiker sollen selbstverständlich auch die Feierlichkeiten genießen, es gebietet sich jedoch ein wenig Disziplin zu halten. Grundsätzlich sollte immer alles in Maßen genossen werden, denn zu fetthaltige Speisen sind nicht nur für den Blutzucker, sondern auch fürs Magen-Darm-System eine zu große Herausforderung. Ganz zu schweigen davon, dass sie auch dem Körpergewicht auf längere Sicht nicht guttun. Es bietet sich daher an, nicht bloß für Diabetiker, bei den Feiertagsmahlzeiten darauf achten, seine Ernährung in Balance zu halten und beispielsweise Salat oder Gemüse und fettarmen Fisch als Beilage anzubieten. 

Der Glaube, dass ein Schnaps nach dem Essen als Verdauungshilfe wirkt, ist ein Mythos. Er begünstigt weder die Aufspaltung des Mahls im Magen noch seine Verarbeitung. Stattdessen beruhigt er die Muskeln, wodurch das Völlegefühl abnimmt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein übermäßiger Konsum von Alkohol, ob Schnaps oder Wein, sogar die Verdauung erschwert. Und zusätzlich sind es auch noch eine Menge Kalorien! 

Bewegung: Mach viele Spaziergänge 

An den Weihnachtsfeiertagen erhalten körperliche Aktivitäten in der Regel nicht die nötige Aufmerksamkeit. Während die Familie beisammen ist, geht eine Leckerei nach der anderen durch und die Wartezeit auf das nächste Festmahl wird meist mit den üblichen Leckereien wie Keksen, Stollen und Kaffee gefüllt.

Langen Spaziergänge an der frischen Luft machen mit der Familie viel Freude. Beim Gehen lässt sich die Peristaltik von Magen und Darm anregen und hilft bei der Verdauung. Zudem sinkt auch der Blutzuckerspiegel. Wenn man also nach dem Konsum von vielen Keksen und Süßigkeiten die Blutzuckerwerte unterstützen möchte, empfiehlt sich ein langer Spaziergang mit der Familie in der Natur.

Bewegung an der Luft versorgt darüber hinaus mit frischem Sauerstoff und steigert das Wohlbefinden. Genau das richtige nach schweren Mahlzeiten!   

Das richtige Maß finden  

Für jeden gilt: Genießen Sie in Maßen nicht in Massen. Egal ob es Kekse, Festtagsbraten oder Nachtisch. Für jeden Menschen gilt, dass man es nicht übertreiben sollte. Der Körper sendet einem die nötigen Signale, um zu wissen, wann Schluss ist. Ein Trick ist, dass man in Ruhe und mit einer gewissen Gelassenheit isst. Dadurch überisst man sich nicht und kann die Hinweise des Körpers empfangen. Die Sättigungssignale setzen etwa nach 20 Minuten ein.  
Ein Tipp für den Weihnachtsmarkt ist, dass man niemals mit leerem Magen auf den Weihnachtsmarkt gehen sollte. Am besten geht man mit leicht gefülltem Magen los, damit es keine Heißhungerattacken gibt. Denn wer kennt es nicht, dass man mit hungrigem Magen nur schwer den leckeren Düften widerstehen kann? 

Stress reduzieren und sinnvoll planen 

Positiver Stress stimuliert den Organismus und erhöht die Fokussierung und Leistungsfähigkeit. Sollte er jedoch übermäßig auftreten, wird er zu einer Belastung und kann dazu führen, dass körperliches Leiden entsteht. Denn dann wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, das den Blutzucker erhöht. Diabetiker, die zu viel Stress ausgesetzt sind, leiden so häufig unter einem zu hohen Blutzuckerspiegel und haben Schwierigkeiten, diesen zu senken. Daher sollte man ungesundem Stress vorbeugen.  

Die Zeit vor Weihnachten und die Feiertage sorgen dafür, dass die meisten Menschen äußerst ausgelastet sind. Plane also vorausschauend, übernehme dich nicht und spendiere dir selbst etwas Erholung in Form einer Tasse Tee oder eines Buches. Stelle dir die Frage, welche Aktivitäten für dich wichtig sind und was du bereit bist zu streichen, um den Anforderungen gerecht zu werden. 

Hat der Stress bereits überhandgenommen und es fällt dir schwer, dich zu entspannen, eignen sich Entspannungsübungen sowie Yoga, um aufgestauten Stress zu vermindern und abzuschwächen. 

Weihnachten mit Diabetes 

Auch mit Diabetes kann man die Weihnachtszeit sehr genießen und muss nicht auf alles Schöne dieser Zeit verzichten. Hier ist unserer Checkliste, die du beherzigen kannst: 

• Anteil an Zucker und Kohlenhydraten in den Mahlzeiten und Weihnachtssnacks beachten 
• Maßvoll handeln und auf größere Mengen Alkohol verzichten 
• So viel bewegen wie möglich 
• Stress reduzieren 
• Regelmäßig die Blutzuckerwerte überprüfen 

Damit wird auch für dich die Weihnachtszeit zur Festzeit. Wir wünschen viel Freude im Kreise der Familie und deinen liebsten.